· 

Acker geeggt, Stecken gesteckt

Die Bodenvorbereitung ist sehr wichtig beim Anlegen einer Blumenwiese. Das gilt für den privaten Garten ebenso wie für einen ganzen Acker. Dreimal sollte der Boden umgegraben bzw. aufgelockert werden. Im Privatgarten mittels Bodenfräse innerhalb von 2-3 Wochen zwei bis dreimal drüber und dann mit einem groben Rechen nochmal die letzten groben Klumpen fein krümeln und alles einigermaßen einebnen. Grundsätzlich gilt das natürlich auch für unseren Acker. Wir haben ihn bereits im letzten Herbst umgepflügt, damit der Frost im Winter die groben Brocken aufsprengen kann. Das nennt sich dann Frostgare. Tut dem Boden gut und spart sogar Arbeit. Bevor dann gesät wird, muss ebenfalls mit einem groben Rechen drübergegangen werden. 

Wo früher Muskelkraft und ein Ochsen- oder Pferdegespann zum Einsatz kam, wird heute ein kräftiger Traktor mit einer Egge eingesetzt. Die Egge ist im Prinzip ein großer Rechen, der über den Acker gezogen wird und dabei alles nochmal fein verkrümelt und einigermaßen gerade zieht. Da werden Kinderträume wahr wenn man auch mal auf dem Traktor sogar am Steuer sitzen und mit großem Spielzeug spielen darf! :) Nicht zu schnell, nicht zu langsam und immer geradeaus. Gut gemacht. Die Feinheiten hat dann doch der Profi gemacht und unser Acker war in nicht einmal einer Stunde wunderschön geeggt.


Damit konnten wir den nächsten Punkt in unserer langen Aufgabenliste angehen. Wir mussten die Markierungspunkte für unseren Rundweg abstecken. Unsere Blumenwiese wird begehbar sein. Aber nicht nur auf einem kleinen Trampelpfad. Wir haben uns etwas ganz besonderes überlegt: ein Rundweg mit ein paar Attraktionen und gemütlichen Gelegenheiten zum relaxen. Wir wollen zeigen, dass Landwirte und Imker gemeinsam etwas Schönes schaffen können.

Ackerplan mit Pfad und Attraktionen
Ackerplan mit Pfad und Attraktionen

Darum haben wir auch einen kleinen "Landwirtschaftspfad" integriert mit verschiedenen Kulturen. Weizen, Hafer, Hirse, Raps, Mais und vieles mehr damit unsere Besucher sehen, woher denn die leckeren Sachen kommen, die täglich in unseren Bäuchen landen. Wir werden ein großes Insektenhotel aufstellen, Bienenkästen, Bänke zum gemütlichen chillen und sogar eine Baumbank. Wir planen drumrum ein paar Aktionen mit der Unterstützung unserer Firmen- und Aktionspaten. Sofern es die Coronalage zulässt werden wir sicherlich auch kleine Führungen anbieten und vielleicht sogar interessante Vorträge direkt am Acker. Wir haben noch einiges vor und hoffen, dass viele mitmachen und Spaß an der Blumenwiese haben werden.

Nur wer sät wird auch ernten können! Naja, die Ernte unserer landwirtschaftlichen Kulturen wird wohl eher mager ausfallen, aber für Weizen, Hafer, Gerste und Ackerbohnen war es bereits höchste Zeit um zu säen. Fleißige Helfer hatten dazu extra die Beete für die Kulturen ausgemessen und mit Steinen abgegrenzt. Die Saat erfolgte dann von Hand, was im echten Bauernleben heutzutage kaum noch vorkommt. Aber auch hier hatten wir ein paar fleißige Hände die tatkräftig Ackerbohnen gestupst haben. Nun hoffen wir, dass unsere Saat aufgeht.

Vielen herzlichen Dank an die Helfer und vor allem auch an unsere Familien, die uns tatkräftig unterstützen und ohne die ein solches Projekt kaum umsetzbar wäre. Ihr seid große Klasse!


Natürlich hoffen wir auch weiterhin auf viel Unterstützung aus der Bevölkerung. Die Blühpatenschaften helfen uns bei der Umsetzung und Finanzierung all dieser Aktivitäten. Mittlerweile konnten wir schon beinahe 100 Blühpaten für unser Projekt begeistern. Wir haben noch einige Quadratmeter unbepatet. Also bitte kräftig die Werbetrommel für uns rühren,  selbst Blühpate werden oder jemandem ein ganz tolles Geschenk machen. Auch hier schonmal vielen herzlichen Dank für die Unterstützung und auch das positive Feedback das uns bislang erreicht hat. Das tut richtig gut und spornt uns an!


(c) Andreas Honisch, Imkerei Honisch, Bad Waldsee

Kommentar schreiben

Kommentare: 0